Eine langsame Annäherung – Zu Pferd und mit dem Esel durch Andalusien
Nirgendwo in Westeuropa wird man Pferde in dem Maße als Bestandteil des alltäglichen Lebens erleben wie in Andalusien, ob bei den vaqueros, den spanischen „Cowboys“, bei der Arbeit mit den Stieren, oder auf dem sonntäglichen Ausritt auf einer Feria.
In den Weiten dieser Landschaft, den gebirgigen Sierras Andalusiens, gibt es Raum für Pferde und Reiter, für Entdecker und Neugierige mit Muße und Lust an der Suche nach dem nicht Alltäglichen. Unausweichlich geraten zwei Nichtreiter, die sich vorgenommen haben Andalusien vom Pferderücken aus zu erleben, in das Fahrwasser Don Quichottes.
Doch damit nicht genug, versuchen Matthias Möldner und Kay Maeritz in Granada einen Esel zu kaufen, um mit ihm über die Sierra Nevada in die Alpujarras zu ziehen. In einem Vorort werden sie schließlich fündig. Als sie dem Andalusischen Riesenesel „Antonio“ gegenüberstehen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch im Laufe der Zeit bleibt keine Liebe ohne Meinungsverschiedenheiten…
Lange bevor die Costa del Sol zum Inbegriff eines blühenden Tourismus wurde, zog das Land im Süden Europas schon scharenweise fremde Völker an. Bereits die Phönizier und Römer setzten ihre Stiefel auf den sonnenverwöhnten Boden Andalusiens. Im 9. Jahrhundert eroberten die Mauren die spanische Halbinsel.Die Spuren der Mauren treffen wir während unserer Reisen und Ritte durch Al-Andalus, wir finden sie in den Gesichtern der Menschen, in der Struktur der Städte und Dörfer, in berühmten Bauwerken wie der Alhambra in Granada und der Mezquita in Cordoba, um nur zwei zu nennen. Genauso stark hat der katholische Glauben das Land geprägt, der im Abwehrkampf gegen das Fremde eine besondere Bedeutung erlangt hat. So werden die Feste und Wallfahrten kaum irgendwo anders inbrünstiger begangen, als im tiefen Süden Spaniens. Von überragender Bedeutung sind zwei Ereignisse: die Semana Santa vor Ostern und die Wallfahrt nach El Rocio zu Pfingsten.